ver-rückte Zeiten: Wenn die Krone in Schieflage gerät, das Weltbild sich verändert. Wenn Gewohntes wegfällt, Regeln neu formuliert werden und du nur bedingt darüber entscheiden kannst. Wenn etwas nie da gewesenes nach Lösungen ruft. Wenn etwas zur gleichen Zeit praktisch alle Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Wenn ein Thema die Menschen spaltet und es keine Mitte gibt. Wenn sich etwas durch den Alltag zieht und einengt. Wenn gewohnte Freiheiten wegfallen oder neu definiert werden....

 

Dann kann das schon das eigene Weltbild ziemlich ver-rücken. Wenn die Gedanken durcheinander purzeln, Unsicherheit die Oberhand gewinnt, Angst sich einschleicht. Dann ist das auch irgendwie zum Verrücktwerden. Jeder ist in einer Form von Corona betroffen. Die Umstände und die Art, wie wir damit umgehen, sind aber wohl so unterschiedlich, wie sonst die Menschen auch. Das ist eine Chance und aber auch eine Herausforderung.

 

Im Vorteil ist ganz klar, wer flexibel ist. Wer gut auf Veränderungen reagieren kann, offen für Neues ist und bereit ist aus jeder Situation das Beste zu machen, dem fallen so schwierige Situationen leichter. Wer seine Werte kennt und seine Fähigkeiten in Krisen, kann sich auch gezielt dafür einsetzen. Jede Herausforderung beinhaltet dieses Lernfeld - altes los zu lassen und neues Wilkommen zu heissen. "Wer loslässt hat die Hände frei", so lautet ein Titel eines Buches. Dabei heisst es nicht, das alles Alte gehen muss. Bewährtes kann bleiben und sich mit dem Neuen mischen. So werden schwierige Situationen zu Chancen und Herausforderungen zu Möglichkeiten. Vielleicht tut es ganz gut, vieles zu überdenken. Wollen wir in diesem Tempo weitergehen? Was ist der Preis für mein Leben, für die Anderen und für die Erde? Vielleicht ist dieses unsichtbare Ding, dass uns alles seit Wochen beschäftigt die Möglichkeit über die Bücher zu gehen. Es wäre wünschenswert.

 

Was ich sicher weiss, dass Angst unser Immunsystem nachweislich schwächt und Lebensfreude und Vertrauen dieses stärkt. Berührungen und Begegnungen sind essenziell für unsere Gesundheit - unsere Haut das grösste Organ. Die Folgen der sozialen Distanz sind nicht abschätzbar, aber bereits jetzt sicht- und spürbar. Irgendwie ist bereits jeder in irgend einer Form coronageschädigt. Wir fremdlen, sind unsicher und wissen nicht so genau, wie wir mit Nähe und Distanz umgehen wollen und können. Hier gibt es kein Richtig und kein Falsch, jeder muss einen für sich guten und gesunden Umgang damit finden. Auf Dauer ist Distanz und Maske keine Lösung. Da sind nachhaltigere Lösungen gefragt. Denn der nächste Virus kommt bestimmt und die Globalisierung bringt es mit sich, dass er keinen Halt vor Grenzen, Kulturen, reich und arm macht. Was brauchen wir und was braucht die Welt? Das wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Ich möchte dich ermutigen dich selber mal zu ver-rücken, hinzuschauen und wahrzunehmen; Was brauchst Du? Was vermisst Du? Was ist Dir wirklich wichtig? Wie machst Du aus dieser besonderen Zeit? Wie setzt du die Krone für Dich auf? Ich freue mich über den Austausch.

lilaDuft

...meine Gedankenwelt

 

für Körper & Geist & Seele