EIGENsinn, die Grundlage für einen kraftvollen GEMEINSCHAFTSsinn

 
Hermann Hesse:
Wer eigensinnig ist, gehorcht einem anderen Gesetz, einem einzigen, unbedingt heiligen, dem Gesetz in sich selbst, dem »Sinn« des »Eigenen«.


Im ersten Moment verbinden die meisten mit dem Wort Eigensinn ein Wort, dass jemand negativ abstempelt. Ein eigensinniges Kind, als Ausdruck des Bedürfnisses nach Anpassung. Doch wieviel Anpassung ist denn überhaupt gesund und wünschenswert? Jede Gemeinschaft und jede Beziehung, braucht ein gewisses Mass an Anpassungsfähigkeit. Die Fähigkeit meine Bedürfnis der Individualität, für den Gemeinschaftssinn, etwas zurückzunehmen. Für die Vielfalt an Einzigartigkeit, braucht es ein tolerantes und wohlmeinendes Gefäss. Als Grundlage dient das Wissen, das 1+1 mehr als zwei gibt. Dass erst in der Vielheit, der Buntheit, der Besonderheit und Einzigartigkeit jedes Wesens, die maximale Entwicklungsmöglichkeit und Wirkkraft der Gesellschaft, hin zu einer "reichen" Gemeinschaft, ermöglicht wird.


Hierzu gehört der Eigensinn. Die Fähigkeit dem Leben einen für mich eigenen Sinn zu geben und mich darin zu entwickeln, zu entfalten und zu erleben. Wenn wir auf andere eigensinnige Menschen treffen, braucht es die Fähigkeit, den gemeinsamen Nenner zu finden, ohne, dass einer der Beiden, seinen eigenen «SINN» aufgeben muss. Die Theorie U nach Otto Scharmer, sucht genau diese Brücke. Der Ort, an dem wir uns treffen können und trotzdem uns selbst bleiben dürfen. Über diese Brücke verknüpfen wir unser beider einzigartiges Wesen, zu etwas Neuem, Dritten, Einzigartigen – das ist dann ein tatsächlicher Mehrwert und entspricht einem Schöpfungsakt.


Hermann Hesse:
Einen »eigenen Sinn« nun hat jedes Ding auf Erden, schlechthin jedes. Jeder Stein, jedes Gras, jede Blume, jeder Strauch, jedes Tier wächst, lebt, tut und fühlt lediglich nach seinem »eigenen Sinn«, und darauf beruht es, daß die Welt gut, reich und schön ist.


So werden eigensinnige Kinder aus der Ecke der Störenden, in ein Feld von grösseren Möglichkeiten integriert. Dies macht wiederrum jede Gemeinschaft stärker, reicher und beweglicher. Dies gilt für jeden eigensinnigen Mitarbeiter, Partner, Freund, Familienmitglied und Erdenbürger. Wenn wir uns die Zeit nehmen hinzuspüren, welches Geschenk in diesem eigenen «SINN» enthalten ist, dann können wir zu jederzeit voneinander lernen und profitieren. Eigensinn wird dann störend, wenn jemand über einen längeren Zeitpunkt in seiner Bewegungsfreiheit – körperlich, geistig, seelisch – durch ein zu enges System, eingeengt wird und nur durch Ausscheren, seinen Raum erfahren kann.


Egal ob es nun um die Art über Gesundheit zu denken, die Art sein Leben gestalten zu wollen, die Art sein zu wollen, wie es einem entspricht oder die Art der Sprache geht, oder um bewusste Ausgrenzung geht - all diese Exkurse und intensivsten Debatten der vergangenen 4 Jahre, könnten wir uns ersparen. Und zwar genau dann, wenn wir jedem erlauben nach seinen eigenen SINN zu handeln und zu leben. Im Vertrauen, dass in jedem von uns, natürlicherweise, ein Gemeinschaftssinn angelegt ist, da wir alleine nicht überlebensfähig sind. Die Gemeinschaft der Vielen, wird ums vielfache grösser, wenn wir dem Einzigartigen in jedem von uns Raum geben.


Hermann Hesse:
Oh, wie ich diese Tugend liebe, den Eigensinn! Wenn man sie erst einmal erkannt und etwas davon in sich gefunden hat, dann werden die vielen bestempfohlenen Tugenden allesamt merkwürdig zweifelhaft.


Inspiriert hat mich vor einiger Zeit der Film «Eigensinn», der mich zutiefst berührt hat. Ich kann ihn jedem ans Herz legen und empfehlen, sich diese Zeit zu nehmen. LINK


Ich habe in diesem Jahr einiges im Sinn mit «eigensinnigen» Angeboten.

 

Ich freue mich, wenn Dich das eine oder andere Angebot anspricht und wir uns begegnen können. Eigensinnige Menschen, die meine Angebote erst ermöglichen, bunt und vielfältig machen – darauf freue ich mich von ganzem Herzen.


Herzensgrüsse
Christiane - *Weltenwandlerin*

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